Nachhaltige​

Regenjacke

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Ausbildungsberufe:

Einleitung

Regenjacken dienen beim Aufenthalt und bei der Bewegung im Freien dem Schutz vor Niederschlag und Wind. Wetterschutzbekleidung, zu der auch Regenjacken gehören, haben eine lange Historie z.B. in der Seefahrt. Früher wurden Leinen- und Baumwollgewebe durch das Imprägnieren mit Pflanzenölen, Tierfetten oder Wachsen wasserabweisend gemacht. Dieses Imprägnieren genügt nicht mehr den heutigen Anforderungen an moderne Regenjacken, da der Tragekomfort erheblich eingeschränkt ist. Die Imprägnierung versiegelt die Oberfläche und ein Abtransport der Körperfeuchtigkeit kann nicht stattfinden. 

Die Gestaltung und die technische Produktentwicklung haben einen sehr hohen Einfluss auf die Nachhaltigkeit des fertigen Produktes. Denn in der Design- und Entwicklungsphase textiler Produkte werden maßgeblich die zu verwendenden Materialien und die anzuwendenden Verfahren bestimmt und somit wird ein hoher Einfluss auf die Umweltverträglichkeit von Produkten genommen. Die möglichen negativen Auswirkungen von Regenjacken auf die Umwelt werden in diesem Modul betrachtet. 

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Lernmaterial



Hier gibt es Inspiration und Ideen für Lehrkräfte:

Die Auszubildenden sollen sich in Gruppen zu z.B.
vier bis sechs Personen jeweils mit einer spezifischen Funktion von Regenjacken auseinandersetzen. Die spezifischen Funktionen sind: Wasserdichtigkeit, Wasserabweisung, Winddichtigkeit und Atmungsaktivität. Der Infotext 1 enthält dazu Informationen, die durch Literaturrecherchen, aber auch Herstellerangaben, ergänzt werden sollen. Die Auszubildenden sollen dazu den gesamten Infotext bearbeiten und die relevanten Textstellen zuordnen. Jede Gruppe soll als Ergebnis ihrer Gruppenarbeit zu jeweils einer Funktion ein Plakat erstellen. Die Gruppen stellen sich anschließend ihre Plakate gegenseitig vor, um die einzelne Funktion und die Komplexität der Anforderungen zu verstehen.

Zur Hinführung zum Thema sollten gemeinsam die nachfolgend aufgezeigten Normen DIN und die Relevanz von Normen für Bekleidungsprodukte besprochen werden.

  • DIN EN 343 (2014): Schutzkleidung gegen Regen – Prüfverfahren für fertige Bekleidungsteile – Beaufschlagung von oben mit Tropfen von hoher Energie. Beuth-Verlag, Berlin.
  • DIN EN ISO 4920 (2012): Textilien – Bestimmung der wasserabweisenden Eigenschaften (Sprühverfahren). Beuth-Verlag, Berlin.
  • DIN EN ISO 11092 (2014): Messung des Wärme- und Wasserdampfdurchgangswiderstands unter
    stationären Bedingungen (sweating guarded-hotplate test). Beuth-Verlag, Berlin.
  • DIN EN ISO 9238 (1995): Textilien – Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von textilen Flächengebilden. Beuth-Verlag, Berlin.

Ausgewählte Fragen können als Partner*innenarbeit oder als Gruppenarbeit zur Vertiefung des Themas adressiert werden: 

  1. Wie kann das komplexe Thema ​Regenjacke” Kund*innen erklärt werden?
  2. Müssen die Funktionen auf so hohem Niveau umgesetzt werden, wenn die Regenjacke im Alltag genutzt wird?
  3. Sind gesetzliche Regelungen zu einem Verbot von so genannten ewigen Chemikalien", PFC oder PFAS genannt, richtig? 

Das Modul bietet eine gute Gelegenheit, zu reflektieren und mit den Auszubildenden zu diskutieren, warum eine mehrjährige duale Ausbildung für Berufe in der Bekleidungsbranche notwendig ist. Denn ohne detailliertes bekleidungstechnisches und prozessbezogenes Grundlagenwissen kann kein Verständnis für ökologisch nachhaltiges Handeln in der Bekleidungs- und Textilwirtschaft entwickelt werden. Funktionale Textilien wie Regenjacken und Nachhaltigkeit sind ein komplexes Feld. Einfache Lösungen tragen nicht zur Transformation in der Branche bei. Aber Auszubildende können einen zukunftsfähigen Beitrag leisten, und zwar über Wissen! 

Hier gibt es Arbeitsaufträge für Auszubildende im Unterricht:

Lies den Infotext 1 zu Regenjacken und diskutiere im Anschluss in einer Gruppe von vier Personen: 

  1. Sollten die so genannten ewigen Chemikalien", PFC oder PFAS, verboten werden?

Finde heraus, was ein Laminat ist und was
beschichtete Textilien sind und wie beide in Regenjacken Verwendung finden.

Lies dazu den Infotext 1 zu Regenjacken


Hier gibt es Lernmethoden für den Ausbildungsbetrieb:

Lies den Infotext 1 mit den Auszubildenden. Zeige den Zielkonflikt z.B. bei der Materialauswahl auf und diskutiere diesen, um die Fähigkeit zu fördern, mit Widersprüchen und Unklarheiten umgehen zu können.

Der Zielkonflikt bei der Materialauswahl liegt zwischen dem „einfachen“ Erreichen einer Funktionalität mit den am Markt verfügbaren Lösungen, den dann bestehenden Umweltaspekten oder Umweltrisiken, den Kosten für nachhaltige Lösungen, die ggfs. Einschränkungen in der Funktionalität und Haltbarkeit mit sich bringen und den Erwartungen der Kund*innen an Regenjacken.


Schau dir zusammen mit den Auszubildenden die Regenjacken an, die ihr herstellt! Welche Verarbeitung bzw. welche Fügeverfahren werden umgesetzt?
Erprobt das Fügeverfahren für Regenjacken.

Lies den Infotext 1 mit den Auszubildenden. 



Lade eine*n Mitarbeitende*n aus der Produktentwicklung oder dem Design ein und lasst euch erklären, wie sie das komplexe Produkt Regenjacke entwickeln. 

Zur Vorbereitung von Fragen und zum Verständnis soll der Infotext 1 gelesen werden. 


Als Einstieg in ein Rollenspiel lies den Infotext 1

Wenn im Sortiment vorhanden, nutzt die im Unternehmen verfügbaren Regenjacken oder bringt auch gerne eigene Regenjacken mit und erkennt verschiedene Ausprägungen der Funktionen. Prüft, ob die Jacke über verschiedene Lagen, Laminate oder Beschichtungen verfügt

Führe gemeinsam mit anderen Auszubildenden ein Verkaufsgespräch durch und erkläre…

  1. wie Funktionen einer Regenjacke entstehen und welche Produkteigenschaften damit verbunden sind. 
  2. wie man verschiedene Regenjacken unterscheiden kann und erkläre den Kund*innen, für welche Anforderung welche Regenjacke besonders geeignet ist.


Hier gibt es Lernmethoden zum selbstgesteuerten Lernen:

Im Infotext 1 wird dargestellt, dass funktionale Regenjacken sehr komplexe Produkte sind, deren nachhaltige Gestaltung eine große Herausforderung darstellt. Lies den Text und finde Zusatzmaterial wie Podcasts, Erläuterungen und Abbildungen zu dem komplexen Thema Regenjacke und Nachhaltigkeit bei den Hersteller*innen von Outdoorprodukten. Befasse dich mit aktuellen Lösungen, die die Hersteller*innen entwickeln und auf ihren Webseiten erklären. 

  1. Überzeugen dich die vorgestellten Lösungen?


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