

Schau dir das zu bewertende Bekleidungsteil mit Hilfe der Kategorien des Bewertungsbogens und den entsprechenden Erläuterungen im Anhang zum Bewertungsbogen genau an und vergebe pro Kriterium, wie nachfolgend beschrieben eine Punktzahl, indem du ein Kreuz setzt. Zähle anschließend die Gesamtpunktzahl zusammen, um die Gesamtbewertung des Bekleidungsteils zu ermitteln.
Der Bewertungsbogen ist nach dem Prinzip der objektivierten subjektiven Beurteilung aufgebaut. Das Bewertungssystem besteht aus vier Stufen, durch die pro Merkmal beziehungsweise Kriterium Punkte von null bis drei vergeben werden. Null Punkte stellen die beste Bewertung dar, drei Punkte die schlechteste. Farbige Unterscheidungen von grün bis rot unterstützen bei der korrekten Bewertung. Die Gesamtpunktzahl entscheidet über die Einstufung in eine von vier Qualitätsklassen. Auf dem Bewertungsbogen sind darüber hinaus eine kurze Produktbeschreibung anzugeben, der Name der prüfenden Person und das Datum. Nach der Beurteilung des Bekleidungsteils können weitere Anmerkungen zum Zustand angegeben werden. Ebenfalls wird die Möglichkeit gegeben, die Qualitätsklasse zu ändern, falls die zugeordnete Qualitätsklasse nicht mit dem tatsächlichen Zustand übereinstimmt. Falls diese Möglichkeit wahrgenommen wird, ist eine Begründung anzugeben. Es befinden sich Hinweise zum Prüfungsort, den Lichtbedingungen und dem Vorgang zum Begutachten des Bekleidungsteils auf dem Bewertungsbogen.
Bewertung in Qualitätsklassen:
Die Einstufung in eine von vier Qualitätsklassen erfolgt über die Gesamtpunktzahl. Die Gesamtpunktzahl pro Qualitätsklasse berechnet sich durch folgende Regel: Jede „Punktegruppe“, also „Punktegruppe 0“, „Punktegruppe 1“, „Punktegruppe 2“ und „Punktegruppe 3“, stellt eine Qualitätsklasse dar. Um die dazugehörige Qualitätsklasse zu erreichen, müssen alle Kriterien der Punktegruppe erreicht werden, ein Kriterium darf dabei um eine Stufe schlechter eingestuft werden. Beispielsweise ergibt sich daraus bei „Punktegruppe 0“ und der dazugehörigen Qualitätsklasse I die Gesamtpunktzahl von null bis einen Punkt. Zu jeder Qualitätsklasse ist anschließend eine kurze Beschreibung zu Mängeln, Qualität, Haltbarkeit und Langlebigkeit gegeben.
Die Qualitätsklassen werden eingeteilt in folgende Zustände: Qualitätsklasse I stellt die höchste zu erreichende Qualität dar. Es handelt sich dabei um Bekleidungsteile, die einem Neuzustand ähneln, keine, bis wenige Mängel aufweisen und ohne Reparatur- oder Pflegemaßnahmen in einen weiteren Tragezyklus überführt werden können. Qualitätsklasse II weist kleine Mängel auf, diese Bekleidungsteile können auch in einen weiteren Tragezyklus eintreten, gegebenenfalls sind Reparaturmaßnahmen und Ausbesserungen nötig. Die reduzierte Gebrauchstauglichkeit kann sich auf den Preis einwirken. In Qualitätsklasse III zugeordnete Bekleidungsteile weisen stärkere Mängel auf, die gegebenenfalls nicht durch Reparatur- oder Pflegemaßnahmen zu entfernen sind. Diese Bekleidungsteile sollten mit dem Hinweis auf starke Mängel und einem geringeren Preis verkauft werden, sind aber grundsätzlich noch tragbar. Falls dies nicht der Fall ist, sollte die prüfende Person das Bekleidungsteil in Qualitätsklasse IV einstufen. Diese niedrigste Qualitätsstufe steht für Bekleidungsteile, die durch starke Mängel und Alterungsspuren nicht mehr tragbar sind. Reparatur- und Pflegemaßnahmen können die Mängel nicht beheben.
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